Die auf der CLIENT Konferenz 2024 präsentierten Exponate der Projekte RENO-TITAN und SAND! veranschaulichten den Weg vom natürlichen Küstensand bis zu hochwertigen Weißpigment Titandioxid und zeigten zugleich nachhaltige Alternativen für die Bauindustrie auf. 

Exponat 1:
Küstennaher Mineralsand aus der vietnamesischen Provinz Binh Thuan bildet das Ausgangsmaterial. Dieser Sand enthält bis zu 1 % Schwerminerale wie titanhaltiges Ilmenit, aber auch natürlich vorkommende radioaktive Stoffe.

Exponat 2:
Die Korngrößenfraktion 0,063–0,125 mm dieses Sands enthält sichtbare „schwarze Körnchen“ – Schwerminerale wie Ilmenit. Durch mechanische Verfahren werden diese gezielt angereichert, bis ein Schwermineralkonzentrat entsteht.

Exponat 3:
Das Schwermineralkonzentrat aus Vietnam besteht überwiegend aus Ilmenit, das durch spezielle Verfahren aus den Küstensanden gewonnen wird. Im Zuge dieser Aufbereitung werden auch radioaktive Stoffe angereichert.

Exponat 4:
Das aufgereinigte Ilmenitmineral ist besonders verwitterungsbeständig. Es wird mittels Magnetabscheider und elektrostatischer Trennung aus den Sanden isoliert und dient als wichtige Rohstoffquelle für die Titandioxidproduktion.

Exponat 5:
Titandioxid, hergestellt u.a. im Sulfatverfahren, ist das weltweit meistgenutzte Weißpigment. Es verleiht Farben, Kunststoffen und Papier eine außergewöhnliche Deckkraft und einen diamantähnlichen Glanz. Bei der Produktion können Rückstände entstehen, die angereicherte natürliche Radioaktivität enthalten.

Exponat 6:
Als nachhaltige Ergänzung wird Reisschalenasche vorgestellt: Sie verbessert als Zementersatz die Ökobilanz von Beton erheblich, da sie die CO₂-Emissionen der traditionellen Zementherstellung reduziert.

Die Exponate machen deutlich, wie sowohl mineralische als auch landwirtschaftliche Ressourcen durch innovative Verfahren in der Bauwirtschaft und Industrie eingesetzt werden können. 

Mehr Informationen zu RENO-TITAN und SAND! finden Sie auf den Projektseiten.