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Fast Facts
Nachhaltige Energiesysteme
Regionaler Schwerpunkt
Niger
Laufzeit
01.07.2020 - 31.12.2026
Fördervolumen
9.897.661 €
Förderkennzeichen
03SF0598A
Kontakt

Koordinator: Technische Hochschule Köln - Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT)

Ansprechpartner: Prof. Dr. Ramchandra Bhandari

Adresse: Betzdorfer Strasse 2 50679 Köln

Tel.: +49 221 8275 2416

E-Mail: ramchandra.bhandari(at)th-koeln.de

 

Projektpartner

  • Zentrum für Entwicklungsforschung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Institut für Umwelt und Menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen,
  • Forschungszentrum Jülich
  • Technische Universität München
  • Wertsicht GmbH
  • Yandalux Solar GmbH

 

Projektpartner in Niger und anderen Ländern

  • Abdou Moumouni University of Niamey (Niger)
  • Université des Sciences des Techniques et des Technologies de Bamako (Mali)
  • Pan African University - Institute for Water and Energy Sciences (Algerien)
  • Foyer-Tech Pvt. Ltd. (Niger)
RETO-DOSSO

Erneuerbare Energien verbessern Lebensbedingungen in Niger 

Trotz einer verbesserten globalen Stromversorgung in den letzten Jahren, haben über eine Milliarde Menschen noch keinen Zugang zu Strom, ein Großteil in Subsahara-Afrika. Wasser- und Ernährungssicherheit ist häufig nicht gegeben. Eine nachhaltige Wirtschaft muss den grundlegenden Lebensstandard und das Wohlbefinden der Menschen in den ländlichen Gebieten der westafrikanischen Länder gewährleisten. Das Forschungsprojekt RETO-DOSSO möchte langfristige und nachhaltige Existenzgrundlagen im ländlichen Raum schaffen. Durch die Etablierung einer essenziellen Lebensgrundlage können ländliche Klein- und Kleinstunternehmen entstehen. 

Das Ziel des Forschungsprojektes RETO-DOSSO ist es, zu einer nachhaltigen Lebensgrundlage in den ländlichen Gebieten Nigers beizutragen, indem eine essentielle Lebensgrundlage geschaffen wird und ländliche, unternehmerische Aktivitäten ermöglicht werden. Dafür setzen die Forschenden Strom aus Erneuerbaren Energien ein, um die Grundbedürfnisse, wie Wasser und Nahrung, sicherzustellen. Überschussstrom aus solaren Inselanlagen stärkt die ländliche Wirtschaft, indem einfache aber kreative Geschäftsideen als lokale Einkommensquellen geschaffen werden.

Schritt für Schritt zur erfolgreichen Projektumsetzung

Die Projektpartner, die in den Ländern der Region bereits in verschiedenen Forschungsprojekten tätig waren, setzen folgende Schritte um:

  • 1. den Zugang zu sauberem Strom in den ländlichen Gebieten des Landes verbessern,
  • 2. Identifikation der kritischen Verwendungspfade des generierten Stroms,
  • 3. sauberes Wasser bereitstellen sowie dessen automatische Förderung, Aufbereitung und Verteilung,
  • 4. die landwirtschaftliche Produktivität durch den Einsatz von Bewässerungssystemen erhöhen,
  • 5. ein Geschäftsmodell entwickeln, weitere unternehmerische Vermarktungsoptionen des Stroms identifizieren (zum Beispiel Batterien oder mobile Geräte aufladen, Kühllager für landwirtschaftliche Erzeugnisse, E-Moped als Taxi und andere),
  • 6. Sozialverträglichkeitsprüfung: Daten erheben, auswerten, speichern und nutzen (zum Beispiel Wetter-, Wasser- und Klimadaten, Anlagenbetriebsdaten, sozioökonomische Daten, etc.
     
RETO-DOSSO/UAM
Die Schulgebäude. © RETO-DOSSO/UAM

Niger und andere Länder der Region, die für ihre hohe Sonnenstrahlung bekannt sind, könnten zukünftig eine wichtige Rolle bei der Produktion von Grünem Wasserstoff spielen. Die Abdou Moumouni Universität in  Niamey (UAM) soll federführender Forschungsstandort in Niger in den Energieforschungsthemen der Zukunft werden, daher wird ein hybrides Energielabor und eine Forschungs- und Demonstrationsanlage für die Wasserstoffproduktion installiert.

Erneuerbare Energie für Schule und Wasserversorgung

In Niger beenden viele Menschen ihre Schullaufbahn nach der Sekundarschule. Meistens befinden sich die Schulen im Zentrum der Dörfer und viele Bewohner haben direkten Kontakt zur Schule ihrer Kinder. Deswegen wird eine Solaranlage an einer Sekundarschule aufgebaut, und zwar im ländlichen Gebiet in der Region Dosso. Dort wird das Energiezentrum und die Schule mit Strom versorgt. Die Erneuerbare Energie betreibt auch eine Grundwasserpumpe, was zusammen mit neuen Bewässerungskonzepten die lokale Landwirtschaft fördert. Darüber hinaus werden die Menschen im Dorf die Möglichkeit haben, Strom für ihre unternehmerischen Tätigkeiten zu beziehen und neue Geschäftsideen zu entwickeln. Über die Schüler wird ein Bewusstsein für Konzepte zur nachhaltigen und klimafreundlichen Energieerzeugung geschaffen, die dieses in ihre Familien zurücktragen.

Wasserknappheit
Bevölkerung, die unter einen Mangel an Wasserversorgung leidet. Das Projekt zielt darauf ab, diese Situation zu verändern. © RETO-DOSSO/UAM

Mit erfolgreicher Durchführung wird dieses Projekt einen Beitrag zu den folgenden UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung leisten:

  • 1: Keine Armut,
  • 2: Kein Hunger,
  • 4: Hochwertige Bildung,
  • 6: Sauberes Wasser und sanitäre Versorgung,
  • 7: Bezahlbare und saubere Energie,
  • 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

RETO-DOSSO: Hackathon in Niamey, Niger

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Teilnehmende des Hackathon in Niger
Im Oktober 2024 veranstaltete das Vizerektorat der Universität der Vereinten Nationen in Europa (UNU-VIE) in Bonn im Rahmen des CLIENT II-Projekts RETO-DOSSO einen Hackathon in Niamey, Niger. Die Veranstaltung markierte die Einrichtung eines Living Labs. Ziel des Living Labs ist es, Innovationen rund um eine „Internet der Dinge“ (IoT)-gestützte landwirtschaftliche Produktion zu fördern und die Verteilung der Wasserressourcen zu verbessern. Der Hackathon sensibilisierte Studierende und Nachwuchskräfte für den Einsatz von IoT in der Präzisionslandwirtschaft. Die Teilnehmenden entwickelten im Rahmen des Hackathons fünf Lösungsansätze.