Statustreffen Inform@Risk in Medellín
Beim Treffen im November waren erstmals alle Projektpartnerinnen und-partner gemeinsam vor Ort, um erste Forschungsergebnisse aus den unterschiedlichen Disziplinen des Teams zu präsentieren. Dazu gehörten Satellitenbildauswertungen und geotechnische Untersuchungen des Erdrutschrisikos im Projektgebiet, aber auch sozialräumliche Analysen sowie Ergebnisse aus vorangegangen Experteninterviews und Befragungen der Einwohnerschaft. Die Präsentationen fanden für die unterschiedlichen Zielgruppen des Projekts in der EAFIT-Universität, in Expertenrunden der Stadtverwaltung und in der Schule im Projektgebiets statt. Die deutschenund kolumbianischen Teams unternahmen haben darüber hinaus gemeinsame Exkursionen ins Projektgebiet und zu anderen Projekten in Medellín, um die Verständigungsgrundlage zu stärken.
Nach weiteren Feldanalysen im Februar wird eine intensive Planungsphase des Frühwarnsystems bis Sommer 2020 gemeinsam mit allen Beteiligten folgen. Diese umfasst die technische Konzeption des Netzwerks von Geosensoren im Projektgebiet wie auch ihr Integration und Gestaltung im öffentlichen Raum, um Identität und Verantwortungsbewusstsein der Bewohnerinnen und Bewohner für das Sensoren-System zu stärken. Ergänzend dazu wird eine Handy-App entwickelt, die es den vor Ort Lebenden ermöglicht, aktives Monitoring zu betreiben und Daten aus lokalen Beobachtungen in das System einzuspeisen.
Das deutsch-kolumbianische Projekt Inform@Risk ist am 1. März 2019 offiziell gestartet und zielt auf die Entwicklung eines Pilotprojekts speziell für informelle Siedlungen in Medellìn, das auf andere Agglomerationen der Andenregion übertragbar ist. Seit die Entscheidung für ein geeignetes Projektgebiet im Sommer 2019 getroffen wurde, fanden regelmäßige Work-shops mit engagierten Bewohnerinnen, Bewohnern und Verantwortlichen der Stadtverwaltung Medellíns statt, um das Projekt in einem partizipativen Prozess gemeinsam weiter zu entwickeln.