Image
© SDG 12

CLIENT II und SDG 12 - Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Nachdem wir uns im letzten Newsletter mit dem Beitrag der CLIENT II-Projekte zum SDG 17 - Partnerschaften für die Ziele - befasst haben, wenden wir uns dieses Mal dem SDG 12 zu - hier leistet das CLIENT II-Programm den zweitgrößten Beitrag. Das SDG 12 zielt darauf ab, „nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherzustellen“, um „die Lebensgrundlagen der heutigen und künftiger Generationen zu erhalten“.

Etwas mehr als die Hälfte der 81 Projekte im Förderprogramm CLIENT II im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) tragen zu SDG 12 bei. Diese Projekte sind in ganz Lateinamerika, Asien, Afrika und der MENA-Region zu finden, von Brasilien über Vietnam bis Namibia und Jordanien. Sie bieten zudem eine Reihe von Lösungen in sechs der sieben CLIENT II-Schwerpunktbereiche, nämlich Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, Landmanagement, Klimaschutz und Energieeffizienz, Wassermanagement, Anpassung an den Klimawandel und nachhaltige Energiesysteme.

So tragen beispielsweise alle 17 CLIENT II-Projekte im Schwerpunktbereich Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft zum SDG 12 bei. Diese Projekte bieten innovative Lösungen zur Steigerung der Ressourcenproduktivität und -effizienz, zur Entwicklung und Bewirtschaftung nachhaltiger Ressourcen, zur Suche nach Ersatz für kritische Ressourcen sowie zur Schließung von Materialkreisläufen und zur Verbesserung von Recyclingverfahren. Was beispielsweise die Suche nach nachhaltigen Alternativen zu endlichen Ressourcen betrifft, so wurden im Rahmen des Projekts SAND! in Vietnam (2019-2023) alternative Baumaterialien zu Sand untersucht, der zu den weltweit am häufigsten abgebauten Ressourcen gehört, was häufig negative Folgen für die Umwelt hat. Das Projekt TRABBIO (2019-2022) befasste sich mit der Umwandlung der in Brasilien anfallenden organischen Rückstände aus der Landwirtschaft und der Bioenergieerzeugung in wiederverwertbare Materialien und Energiequellen.

Einige CLIENT-II-Projekte konzentrieren sich auch auf die nachhaltige Gewinnung von Ressourcen oder direkt damit verbundene Aspekte der nachhaltigen Land-/Wasserbewirtschaftung. Das Projekt ADRIANA in der Mongolei (2019-2022) nutzte die Fernerkundungstechnologie, um verbleibende wiederverwertbare Materialien in Absetzteichen von Bergwerken zu erkennen und Machbarkeitsstudien für die Gewinnung und Wiederverwendung zu unterstützen. Das Projekt I-WALAMAR (2019-2022) testete und implementierte nachhaltige Technologien und Dienstleistungen für die Wasser- und Bodenbewirtschaftung in Marokko.
Natürlich gibt es bei Maßnahmen zu SDG 12 auch Synergien mit den Bemühungen zur Erreichung der anderen 16 SDGs. Wie unsere SDG-Erfolgsgeschichte über das Projekt revolBRAS (2021-2025) zeigt, kann das Recycling von Abfallstoffen ökologische, soziale und wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen. Durch den Einsatz der innovativen revolPET®-Technologie zur Erhöhung der Recyclingrate von PET-haltigen Kunststoffabfällen in Brasilien kann Kunststoff mit weitaus weniger Emissionen hergestellt werden, was dem SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz zugute kommt. Das Projekt trug auch zum SDG 1: Keine Armut bei, indem es zusätzliche und stabilere Einkommensquellen für die Beschäftigten im informellen Abfallrecyclingsektor in Brasilien schuf.

Anhand dieser und vieler weiterer Beispiele leistet das Förderprogramm CLIENT II einen klaren Beitrag zum SDG 12, insbesondere zum Ziel 12.2: Nachhaltige Bewirtschaftung und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen, Zielvorgabe 12.4: Verantwortungsvoller Umgang mit Chemikalien und Abfällen und Zielvorgabe 12.9: Unterstützung der Entwicklungsländer bei der Stärkung ihrer wissenschaftlichen und technologischen Kapazitäten, um zu nachhaltigeren Verbrauchs- und Produktionsmustern überzugehen.