Neue Kartierungstechnik für Sanierung von Uranbergbaualtlasten
Unter der Leitung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) plant ein deutsches Konsortium gemeinsam mit Partner-Behörden aus Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan und Kasachstan eine Drohnen-gestützte Methode zur Erkundung von Uranbergbaualtlasten in Zentralasien. Die auf einem UAV (Unmanned Aerial Vehicle) installierte Untersuchungstechnik (Gammaspektrometrie) soll in den genannten Ländern die Sanierung radioaktiver Altlasten aus dem Uranbergbau mit Hilfe von Kartierungsarbeiten aus der Luft unterstützen. Zentralasien ist sehr stark von Naturrisiken wie Hochwasser und Erdrutschen bedroht. Aufgrund der gebirgigen Landschaft sowie der Risikobedingungen im Umfeld radioaktiv kontaminierter Standorte des ehemaligen Uranbergbaus droht in den Ländern ein unkontrollierter Eintrag radioaktiver Kontaminationen in grenzüberschreitende Flüsse der Region.
Neben der BGR sind die sächsische Firma IAF-Radioökologie GmbH (Radeberg) und das Unternehmen Third Element Aviation GmbH (Bielefeld) Partner des deutschen Konsortiums. Das jetzt gestartete Forschungsprojekt DUB-GEM ist auf drei Jahre angelegt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit ca. 1,5 Mio. € gefördert. Neben der Erarbeitung der Messmethodik sollen auch Befliegungsstrategien und Workflows entwickelt werden.
Dieser Artikel wurde am 15.05.2019 online publiziert. Wir veröffentlichen den Text an dieser Stelle mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).