Datum
16.06.2025
Themenbereiche
Klimaschutz/Energieeffizienz
Regionen
Südafrika
Projekte
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Projektteam © DSI

CoalCO2-X: Wegweisende erneuerbare Ammoniaksynthese für Südafrikas Düngemittelzukunft

Die Intensivierung der Landwirtschaft in Südafrika in den letzten zwei Jahrzehnten hat die Nachfrage nach Düngemitteln erhöht. Aufgrund veralteter Infrastruktur zur Herstellung von Düngemitteln konnte das Angebot mit der Nachfrage nicht Schritt halten, sodass das Land zunehmen auf Importe angewiesen ist. Ziel des Projekts ist die Pilotierung der Synthese von erneuerbarem Ammoniak und dessen Umwandlung in Ammoniumsalze. Dies wird die Skalierung der Technologie ermöglichen und letztlich die lokale Düngemittelindustrie und Landwirtschaft unterstützen.

Mit dem Ziel, den CO2-Fußabdruck aller Industriesektoren zu verringern, fördert die Republik Südafrika vier Leuchtturmprojekte, die darauf abzielen, Technologien für erneuerbaren Wasserstoff in den Mobilität-, Agrochemie- und Energiesektor zu übertragen. Im Rahmen des CLIENT II-Projekts arbeitet ein deutsches Konsortium mit südafrikanischen Akteuren an einem dieser Leuchtturmprojekte zusammen, das sich mit der Verringerung des CO2-Fußabdrucks besonders schwer abbaufähiger Sektoren befasst.

Das Projektkonsortium, bestehend aus dem Fraunhofer IGB, der HiTec Zang GmbH und der Juchheim GmbH, arbeitet an einer Haber-Bosch-Synthese-Pilotanlage mit einer Kapazität von einem Kilogramm pro Stunde. Die Anlage ist auch für die Abtrennung und weitere Umwandlung von Ammoniak in marktfähige Düngemittesalze ausgelegt. Die Einzelheiten des Konzepts, insbesondere die Anbindung an die lokale Infrastruktur in Südafrika, wurden bei einem Treffen im Oktober 2024 in Stuttgart diskutiert.

In 2025 schloss das deutsche Konsortium die Entwürfe ab und das Projekt trat in die Finanzierungs- und Bauphase ein. Nach Abschluss des Baus und der Testläufe wird das Reaktorsystem in Containern auf das Gelände des südafrikanischen Projektpartners HySA transportiert. Dort wird es in die lokale Infrastruktur integriert, die elektrolytischen Wasserstoff und Stickstoff aus der Luft bereitstellt. Das Fraunhofer IGB wird das Verfahren durch eine umfangreiche Messreihe für den intermittierenden Betrieb optimieren. Schließlich wird das Fraunhofer IGB auch eine technoökonomische Analyse durchführen und einen Business Case entwickeln, um Omnia Holdings bei einer Entscheidungsfindung für das Upscaling der erneuerbaren Ammoniaksynthese innerhalb der lokalen Rahmenbedingungen zu unterstützen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektseite.