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CoalCO2-X: Stakeholder-Dialog „H2-Hochlauf in Schlüsselindustrien: Potenziale für grünes Ammoniak in der Düngemittelindustrie“
Lieferkettenunterbrechungen infolge der Pandemie, des Ukrainekrieges und der darauffolgenden Sanktionen führten in weiten Teilen Europas zu Lücken in der Lebensmittel- und Energieversorgung. Um die Resilienz der heimischen Düngemittel- und Agrarindustrie zu stärken, organisierte die Deutsche Energie-Agentur (dena) einen Dialog zwischen Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Ergebnisse dieses Dialogs wurden in einem Positionspapier zusammengefasst und im Herbst 2025 in einem Präsenzworkshop erörtert. Das CLIENT II-Projekt CoalCO2-X leistete hierzu mehrere Beiträge.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie führte die dena den Stakeholder-Dialog „H2-Hochlauf in Schlüsselindustrien: Potenziale für grünes Ammoniak in der Düngemittelindustrie“ durch.
Mit dem Ziel, den Weg hin zu erneuerbaren bzw. kohlenstoffärmeren Düngemitteln zu ebnen, organisierte die dena im Frühling/ Sommer 2025 mehrere Online-Workshops zu folgenden Themen:
- Standortsicherung und Resilienz;
- Vermarktung und Kennzeichnung erneuerbarer/kohlenstoffärmerer Produkte;
- Treibhausgasbilanzierung und Einsparpotenzial
Vertreter von Ammoniak- und Düngemittelherstellern, Anlagenbauer, der Landwirtschaft, Lebensmittelunternehmen, Verbänden, Forschungsinstituten sowie staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen erarbeiteten im Verlauf der Online-Workshops Positionspapiere zu den o.g. Themen.
Aufbauend auf den Erfahrungen aus der bisherigen Zusammenarbeit mit der Industrie sowie hochrangigen Entscheidungsträgern, engagierte sich Dr. Lénárd-István Csepei vom Projekt CoalCO2-X aktiv in den Workshops. Im ersten Workshop gab er einen Überblick über die Dynamik des weltweiten Ammoniakmarktes und analysierte die Produktionskapazitäten und Preise für erneuerbares/kohlenstoffarmes Ammoniak. Mit einer Was-wäre-wenn-Analyse zur Energiewende in der deutschen Ammoniakproduktion unterstrich er die Bedeutung erneuerbarer Upstream-Infrastruktur für die Resilienz. Er lieferte techno-ökonomische Einblicke in eine weitere Dimension der CO₂-Emissionsreduktion: die Modernisierung bestehender Anlagen durch Steigerung der Energieeffizienz und/oder die Verwendung von erneuerbarem Wasserstoff als Rohstoff. Im zweiten Thema untersuchte er die Faktoren, die die Zahlungsbereitschaft für teurere erneuerbare Düngemittel und daraus resultierende Agrarprodukte erhöhen können. Im letzten Thema schätzte er die Treibhausgasintensität der Ammoniaksyntheseindustrie.
Die Inhalte wurden im September 2025 im Rahmen eines Stakeholder-Dialogs in Berlin in Anwesenheit des Bundesministeriums für Energie und Wirtschaft und der dena vorgestellt. Dr. Csepei nahm an diesem Treffen teil. Im interaktiven Teil des Workshops betonte er die Notwendigkeit internationaler Entwicklungspartnerschaften.
Für mehr Informationen zu CoalCO2-X besuchen Sie die Projektseite.