

ButoVal: Präsentation der innovativen Buschholz-Verwertungsanlage
Die Savannen und das Weideland Namibias sind von starker Verbuschung betroffen. Das Grasland ist die Grundlage der Viehzucht und Futtermittelherstellung. Die übermäßige Ausbreitung von Gehölzen im Grasland wirkt sich zunehmend negativ auf die landwirtschaftliche Nutzung dieser Vegetationsform aus. Zudem schränkt die Verbuschung Wildtiere in ihren Jagdpraktiken ein und nimmt ihnen so die Nahrungsgrundlagen.
Die Ursachen für die enorme Verbuschung der letzten Jahrzehnte sind Überweidung, die Unterdrückung von Feldbränden und die zunehmende Parzellierung, die großflächige Tierbewegungen von Herbivoren einschränkt oder verhindert. Dies hat Ernteausfälle, ökonomische Einbußen und soziale Probleme zur Folge. Bisher fehlte es jedoch an einer nachhaltigen und praktikablen Lösung, um die Verbuschung effektiv einzudämmen und die gerodete Buschbiomasse vollständig zu nutzen. Dies liegt u.a. am harten Holz der namibischen Savanne, der erschwerten Einsatzbereitschaft von Maschinen aufgrund der Umgebungsbedingungen und fehlenden lokalen Wartungsstrukturen.
Das Projekt ButoVal stellte nun eine neue entwickelte Buschholz-Verwertungsanlage vor, die Abhilfe bei der Verwertungsproblematik der Biomasse schaffen soll. Die Anlage verarbeitet bereits gebündelte Schnittgutballen durch Zerkleinerung, Entrindung sowie Sortierung und stellt so Material für weitere Veredelungsschritte bereit. Das Material kann dann beispielsweise zur Produktion von Holzkohle, Holzpellets, Hackschnitzel oder Biodiesel verwendet werden. Diese Verwertung birgt Potentiale für die Energieversorgung, Beschäftigung und Bildung und trägt so zur regionalen Entwicklung bei. Zudem kann das gerodete Land wieder für die Viehwirtschaft genutzt werden.
Die nun vorgestellten Pilotanlagen dienen als Datengrundlagen für eine Machbarkeitsstudie und werden weiter angepasst, um sie für die Kommerzialisierung vorzubereiten.
Anlässlich dieses Projektmeilensteins wird der umfassende Innovationsansatz des Projekts im aktuellen FONA-Newsletter ausführlich beleuchtet. Den Beitrag finden Sie hier.
Für weitere Informationen zum Projekt besuchen Sie die Projektwebseite.