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Nachhaltige Energiesysteme
Regionaler Schwerpunkt
Niger
Nigeria
Laufzeit
01.07.2020 - 31.12.2024
Fördervolumen
1.614.290 €
Förderkennzeichen
03SF0606
Kontakt

KoordinatorReiner Lemoine Institut gGmbH

Ansprechpartner: Dr.-Ing. Philipp Blechinger

Adresse: Rudower Chaussee 12, 12489 Berlin

Tel.: +49 30 1208 434 40

E-Mail: philipp.blechinger(at)rl-institut.de

 

Projektpartner in Deutschland

  • Technische Universität Berlin
  • Wuppertal Institut
  • MicroEnergy International GmbH
  • Fosera GmbH

 

Projektpartner in den Zielländern

  • Covenant University (Nigeria, Academia)
  • Obafemi Awolowo University (Nigeria, Academia)
  • Université Abdou Moumouni WASCAL program (Niger, Academia)
  • PowerGen Renewable Energy (Nigeria, KMU)
  • Creeds Energy (Nigeria, KMU)
  • Clean Technology Hub (Nigeria, NGO)
  • Rural Electrification Agency (Nigeria, Government institution)
PeopleSuN

Optimierung von Off-Grid Energieversorgungssystemen in Nigeria

Nigeria das bevölkerungsreichste Land und die größte Volkswirtschaft Afrikas – dennoch weist es niedrige Elektrifizierungsraten auf und ist das Land mit den meisten Dieselgeneratoren. Das übergeordnete Ziel des Forschungsvorhabens PeopleSuN ist daher, den Zugang zu zuverlässiger und nachhaltiger Energie für unterversorgte Regionen in Nigeria zu verbessern. Eine umfassende quantitative und qualitative Datenerhebung bildet die Grundlage für die Entwicklung von Tools zur Bestimmung des Strombedarfs, zur Optimierung von Off-Grid-PV Systemen und für ein Handbuch für Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie KMU unter besonderer Berücksichtigung der lokalen Verhältnisse und in enger deutsch-nigerianischer Zusammenarbeit.

Fehlende Daten als Hindernis bei der Elektrifizierung von unterversorgten Regionen in Nigeria 

Um den Zugang zu zuverlässiger und nachhaltiger Energie in Nigeria zu verbessern, werden Elektrifizierungsstrategien für den ländlichen Raum mithilfe von Off-Grid-Systemen entwickelt.

Während die nigerianische Regierung die Notwendigkeit und den Mehrwert des Einsatzes von Off-Grid-Systemen für eine verbesserte Energieversorgung erkannt hat, haben Stakeholder-Interviews und Workshops, die im Vorfeld durchgeführt wurden, drei wesentliche Herausforderungen bei der Implementierung von Off-Grid-Photovoltaik-Lösungen aufgezeigt:

  1. Fehlende Informationen zu Strombedarf und Zahlungsfähigkeit potenzieller Nutzerinnen und Nutzer
  2. Technische Hindernisse bei der Dimensionierung und Optimierung geeigneter Off-Grid-Systeme und Dienstleistungen
  3. Mangel an wirtschaftlich tragfähigen Bereitstellungsmodellen zur Off-Grid-Elektrifizierung

 

Dieselgeneratoren auf einem Marktplatz in Abuja, Nigeria.
Dieselgeneratoren auf einem Marktplatz in Abuja, Nigeria. © Reiner Lemoine Institut gGmbH

In enger deutsch-nigerianischer Zusammenarbeit sollen diese Herausforderungen adressiert werden. Es geht dabei nicht allein um technische Lösungen, sondern insbesondere darum, ein Verständnis für lokale Bedürfnisse und realistische finanzielle Rahmen zu entwickeln, um das Potenzial von Off-Grid-Systemen optimal nutzen zu können. Daraus sollen schließlich Empfehlungen für wirtschaftliche Bereitstellungsmodelle und konkrete politische Maßnahmen abgeleitet werden.

Lokale Verhältnisse und Bedürfnisse optimal in Lösungen einbeziehen

Aufgrund der hohen kulturellen Diversität innerhalb Nigerias wird bei PeopleSuN mit einem Bottom-Up-Ansatz gearbeitet. Es wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die Ergebnisse des Projekts individuell auf lokale Bedürfnisse und Verhältnisse angepasst und offen verfügbar sind. Um dies zu gewährleisten, wird die konstante Einbindung lokaler Stakeholder aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft in einem Agendaprozess sichergestellt. In Workshops, Expertinnen- und Experteninterviews und durch regelmäßigen Austausch wird ständig überprüft, ob die Ergebnisse tatsächlich anwendbar sind.

Einer der Kerninhalte des Projekts ist eine repräsentative qualitative und quantitative Datenerhebung. Diese bildet die Grundlage, um offene Tools zu entwickeln, um die spezifischen Strombedarfe und die Zahlungsfähigkeit abzuschätzen, Auslegung von Systemen zu verbessern und um verschiedene Energiebereitstellungsmodelle zu bewerten. Die Tools werden durch die Anwendung an Demonstrationsprojekten validiert, die von den lokalen akademischen und KMU-Partnern bereitgestellt werden. Im Anschluss werden sie auf ganz Nigeria angewendet und zusätzlich in Niger getestet.

Das PeopleSuN-Projektteam
Das PeopleSuN-Projektteam bei der Vorbereitung des Verbundvorhabens vor einer Solaranlage des Gesundheitszentrums Dakwa PHC im März 2019. © Reiner Lemoine Institut gGmbH

Offen verfügbare Ergebnisse und die starke Einbindung lokaler Partner

Die folgenden konkreten Ergebnisse werden erwartet:

(1) Offen verfügbare Datensätze zu Strombedarf und Zahlungsfähigkeit ländlicher Stromnutzerinnen und -nutzer; (2) offene und frei verfügbare Tools für Projektentwicklerinnen und -entwickler, Forschende und Politikerinnen und Politiker zur verbesserten und faktenbasierten Entscheidungsfindung; und (3) Handlungsempfehlungen für KMUs und für politische Entscheidungsträgerinnen und –träger zur Verbesserung der Rahmenbedingungen.

Die Ergebnisse werden durch enge Zusammenarbeit des Verbundkoordinators Reiner Lemoine Institut mit den folgenden Partnern erarbeitet: Technische Universität Berlin, Wuppertal Institut, Fosera und MicroEnergy International. Lokale Projektpartner sind Covenant Universität, Obafemi Awolowo Universität, Universität Abdou Moumouni, PowerGen Renewable Energy, Creeds Energy, Clean Technology Hub sowie Rural Electrification Agency.