Bezahlbare und saubere Energie
Maßnahmen zum Klimaschutz
Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Koordinator: KIT, Institut für Angewandte Geowissenschaften
Ansprechpartnerin: Dr. Birgit Müller
Adresse: Adenauerring 20b, 76131 Karlsruhe
Telefon: +49 (0) 721 6084 5221
E-Mail: birgit.mueller(at)kit.edu
Projektpartner in Deutschland:
- KIT - Karlsruher Institut für Technologie
Projektpartner in Georgien:
- European Centre on geodynamical Hazards of High Dams (GHHD)
- Georgian Technical University (GTU)
- Staatliche Universität Tiflis (TSU)
- GEORISK
Technologien für den sicheren und effizienten Betrieb von Wasserreservoiren
DAMAST-Transfer hat zum Ziel, aufbauend auf dem Projekt DAMAST, die Prozesse induzierter Seismizität bei Bau und Betrieb von Stauanlagen zu untersuchen, ein geeignetes Monitoring relevanter Parameter zu testen und weiterzuentwickeln und die Ergebnisse in die Praxis zu transferieren. Der Transfer soll durch den Aufbau eines Kompetenzzentrums in Georgien erfolgen. Dazu gehören:
- Qualifizierung über Theorie- und Praxisschulungen
- Aufbau der Organisationsstruktur für das Kompetenzzentrum
- Aufbau eines lokalen Stützpunktes für Monitoring und Archivierung
Das DAMAST-Transfer-Vorhaben
Der Betrieb von Stauanlagen garantiert die Versorgung der Bevölkerung und der Landwirtschaft mit Wasser und erfährt durch den Klimawandel neue Herausforderungen. Wasserkraftanlagen besitzen hohe Flexibilität und großes Speichervermögen und sind für die Versorgungssicherheit essentiell.
Ziel von DAMAST-Transfer ist das Capacity Building, um Expertise aus DAMAST gemeinsam mit den Partnern weiterzuentwickeln: Es soll Spezialisten für den Bau und Betrieb von Stauanlagen qualifizieren und die international konkurrenzfähige Studierenden-Ausbildung in Geo- und Ingenieurwissenschaften im Kaukasus und in Deutschland stärken.
Zur Lösung projektspezifischer Probleme der zahlreichen Stauanlagen im Kaukasus soll ein Kompetenzzentrum eingerichtet werden, dessen Grundlagen (Struktur, lokaler Stützpunkt, Schulungen) im Transferprojekt geschaffen werden. Eine solche Einrichtung gibt es im Kaukasus bislang nicht.
In DAMAST konnten einzigartige Daten gewonnen werden. Es wurde gezeigt, dass induzierte Seismizität nicht nur im unmittelbaren Reservoirbereich auftritt. Zudem reduziert die Sedimentation in Reservoiren weltweit die Stauraumkapazität und die Lebensdauer und macht Neubauten unumgänglich. Am Enguridamm wurden extreme Sedimentverlagerungen über kurze Zeiträume festgestellt. Geodätische und strukturelle photogrammetrische Deformationsmessungen zeigen die regionale und Staumaier-Bewegungen infolge variierender Wasserstände. Der Transfer erfolgt durch Erfassen, Auswerten, Interpretieren und Bereitstellen der Daten aus den Bereichen Seismologie, Geodäsie, Photogrammetrie, Wasser und Sediment Management, Geomechanik und Gefährdungsanalyse.
Versorgung mit Energie und Wasser erfordert Qualifizierung von Wissenschaftler*innen, Techniker*innen und Ingenieur*innen für den Einsatz moderner Monitoringmethoden
Für die Zukunftsaufgaben der Energie- und Wasserversorgung werden Ingenieur*innen, Archivar*innen, Techniker*innen und Geowissenschaftler*innen ausgebildet. Diese fehlen für Voruntersuchung, Konzeption, Bau, Genehmigung und Betrieb von Wasserspeichern. Im Zentrum werden relevante Basis-Daten archiviert, Equipment vorgehalten, neue Monitoring-Daten gewonnen und interpretiert, Schulungen abgehalten und Empfehlungen für den Bau und Betrieb der Anlagen entwickelt. So werden für Politik, Bevölkerung und Projektbetreiber Wege für die sichere und nachhaltige Entwicklung und den Betrieb von Stauanlagen aufgezeigt.
Neben der Qualifizierung über Theorie- und Praxisschulungen soll die Organisationsstruktur für das Kompetenzzentrum unter Einbindung der Stakeholder entwickelt werden. Ein lokaler Stützpunkt für Monitoring und Datenarchivierung bildet die Basis für das Zentrum.
Es kommt drauf an was man draus macht - Transfer in mehrfacher Hinsicht
Stauanlagen dienen der Wasser- und Stromversorgung und dem Schutz vor Überschwemmungen. Für sie müssen sicherheitsrelevante Nachweise erhoben und bewertet werden. In Deutschland gibt es dazu Regelwerke - im Kaukasus nicht.
Zu den erwarteten Ergebnissen gehören:
- (1) Knowledge-Transfer- an der TSU und GTU und den Staudammbetreibern,
- (2) strukturelle Verbesserung der Forschungsinfrastruktur (Transfer von Equipment),
- (3) Schaffung von Prozessen und Strukturen zur Qualitätssicherung und
- (4) Aufbau eines Stützpunkts als Basis für ein Kompetenzzentrum.
Die Partnereinrichtungen GTU, TSU, GHHD beteiligen sich an Erfassung und Analyse der Daten, bei der Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses und beim Aufbau des Kompetenzzentrums.
Das Projekt wirkt im Rahmen der Vorsorgeforschung und Innovation zur Umsetzung der UN-SDGs „Clean Water“, „Affordable and Clean Energy“, „Innovation and Infrastructure“ und „Climate Actions“.
Hier gelangen Sie zum Vorgängerprojekt DAMAST.