Datum
15.01.2024
Themenbereiche
Anpassung an den Klimawandel
Regionen
Jordanien
Projekte
Image
© Hisham Zayadneh/Unsplash

SDG-Erfolgsstory: CapTain Rain

Das Projekt CapTain Rain leistet Pionierarbeit für innovative Lösungen zur Unterstützung der Anpassung an den Klimawandel und zur Erreichung des SDG 13 "Klimaschutz" in Jordanien. Durch die Entwicklung von Lösungen zur Nutzung von Regenwasser in dieser trockenen Region fördert das Projekt auch die integrierte Wasserwirtschaft und die nachhaltige Stadtentwicklung im Rahmen der SDGs 6 und 11.

Jordanien ist eins der wasserärmsten Länder der Welt und von Klimawandelfolgen stark betroffen. Obwohl ein arides Gebiet, führen dort vermehrt Starkregen zu Sturzflutschäden. Das Projekt CapTain Rain – „Capture and retain heavy rainfall in Jordan“ – trägt dazu bei, Sturzflutschäden zu erkennen und zu minimieren, unter anderem über verbesserten Wasserrückhalt. Die Projektpartner in Jordanien und Deutschland entwickeln dazu innovative, nachhaltige Lösungsansätze für eine Anpassung an den Klimawandel. Die Untersuchungen umfassen die Hauptstadt Amman und das ländliche Wadi Musa mit der Weltkulturerbestätte Petra. Hier untersucht CapTain Rain Maßnahmen für die Umleitung, den Rückhalt und die Nutzung von Starkregen, aber auch zur verbesserten Starkregenvorhersage und -vorsorge der lokalen Bevölkerung. Neben traditionellen Verfahren zu Rückhalt und Nutzung von Regenwasser wird das Konzept der multifunktionalen Flächennutzung eruiert. CapTain Rain liefert damit seinen größten Beitrag zum SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ über die „Stärkung der Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit an klimabedingte Katastrophen“ (Unterziel 13.1) und die „Verbesserung von Wissen und Kapazitäten zur Bewältigung des Klimawandels“ (Unterziel 13.3). 

Die in CapTain Rain entwickelten Vorschläge sollen die Gemeinden Amman und Wadi Musa in die Lage versetzen, Maßnahmen umzusetzen, die nicht nur den Schutz vor Sturzfluten, sondern auch die Nutzbarmachung des Regenwassers in den Fokus nehmen. Dadurch leistet das Projekt Beiträge zum SDG 6 zu Wasser, vor allem zu Unterziel 6.5 – integrierte Wasserbewirtschaftung- und 6.a – Stärkung der internationalen Zusammenarbeit beim Kapazitätsaufbau einschließlich der Wassersammlung und -speicherung und effizienter Wassernutzung. Durch das Aufzeigen von positiven Effekten wie einer Verbesserung der lokalen Wasserbilanz und des Stadtklimas oder die Aufwertung von städtischen Habitaten sollen die Gemeinden befähigt werden, die Anpassungen an Klimawandelfolgen wie Starkregen und Dürre umzusetzen. Dadurch wird ein Beitrag zu SDG 11Nachhaltige Städte und Gemeinden“ geleistet. 

Angesichts dieser potenziellen Vorteile ist es nicht verwunderlich, dass das Projekt bereits die Aufmerksamkeit wichtiger Zielgruppen auf sich gezogen hat: die jordanischen Ministerien für Wasser und Umwelt (einschließlich Klimaschutz), die Stadtverwaltung von Amman und die Verwaltungsbehörde für das Weltkulturerbe Petra haben Interesse an den Projektergebnissen bekundet.

Überflutungen in Downtown Amman mit dem römischen Theater im Februar 2019
Überflutungen in Downtown Amman mit dem römischen Theater im Februar 2019 [Foto: Al-Ghad Newspaper]
Diskussion und gemeinsame Auswahl von planerischen Zielen und Maßnahmen für die Minimierung von Sturzflutschäden beim Stakeholder Workshop in Amman im Januar 2023
Diskussion und gemeinsame Auswahl von planerischen Zielen und Maßnahmen für die Minimierung von Sturzflutschäden beim Stakeholder Workshop in Amman im Januar 2023 (Foto: Katja Brinkmann).