Hochkarätige Gäste bei der Auftaktveranstaltung für YESPV-NIGBEN im Forschungszentrum Jülich
Jeder fünfte Einwohner Afrikas hungert. Der Klimawandel kann die Situation weiter verschärfen: Extremwetterereignisse bedrohen die Nahrungsmittelversorgung einer wachsenden Gesamtbevölkerung. Dabei ist Hunger in der Regel ein Verteilungsproblem. In Nigeria und Benin können die Bauern genügend Lebensmittel produzieren, jedoch ist die Produktion nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt. So verrotten zur Erntezeit mehrere hunderttausend Tonnen Feldfrüchte ungenutzt.
Mit dem auf drei Jahre angelegten Projekt YESPV-NIGBEN („Ertragsanalyse und sozioökonomische Folgenabschätzung von photovoltaisch unterstützter Nahrungsmittelerzeugung und -trocknung im tropischen Klima Nigerias-Benins") leisten Forscherinnen und Forscher aus Nigeria, Benin und Deutschland einen Beitrag, dieses Problem zu lösen: Um Landnutzungskonflikte zwischen Landwirtschaft und Energiegewinnung zu reduzieren, werden kombinierte „Photovoltaik-Gewächshäuser" für den Anbau von Ost und Gemüse entwickelt. Parallel dazu werden Trocknungsanlagen mit Solarkonzentratoren, Belüftungs- und Managementsystemen entwickelt. Das Ziel: lokale Feldfrüchte effektiver als bisher haltbar machen. So können auch Überschüsse in großen Mengen verarbeitet werden.
„Afrika ist ein zentraler Partner im Kampf gegen den Klimawandel. Ziel ist, Afrika in die Lage zu versetzen, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. Es geht aber auch um eine neue Partnerschaft für nachhaltige Energieversorgung. In dem Projekt YESPV-NIGBEN wird deutsches Know-how helfen, die Nahrungsmittelversorgung in Westafrika zu verbessern. Wir unterstützen mit Forschung und Innovation so nachhaltige Geschäftsmodelle und Perspektiven für die Menschen in ihren Heimatländern Nigeria und Benin", so Thomas Rachel, Forschungsstaatssekretär im BMBF.
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